Akut Güstrow Studium Suhl
1979-84 Produktgestaltung/Industriedesign . KHB
Ursprünglich hatte ich die Aufnahmeprüfung für ein Studium Industrielle Formgestaltung an der HiF Burg Giebichenstein in Halle gemacht, weil das die bekannteste und größte Hochschule für diesen Studiengang war. Nach meiner Zulassung zum Studium entschloss ich mich aber, lieber in Berlin an der KHB (Kunsthochschule Berlin-Weißensee) zu studieren, weil dort schon einige meiner Geschwister lebten und der Studienbetrieb viel persönlicher war (viel weniger Studenten in den Jahrgängen). Das hat auch geklappt und so fing mein Studium in einem von drei Grundkursen im September 1979 an der KHB in der Straße 202 (jetzt Bühringstraße) in Berlin-Weißensee an. In jedem Jahr wurden insgesamt nur etwa 60 Studenten aufgenommen.
Im 1. Studienjahr wurde fachrichtungsübergreifend (Architektur, Bühnenbild, Keramik, Malerei, Mode, Plastik, Produktgestaltung, Textilgestaltung) ein Grundlagenstudium vermittelt: Naturstudium, Anatomie, Grafik/Darstellungstechniken, Plastik, Farbenlehre, Typografie, Fotografie, Kunstgeschichte und Ästhetik. Unser erster Unterricht begann in der Plastik-Werkstatt bei Prof. Bachmann („Was hier reinschwingt, schwingt da wieder raus.“): die erste Übung war, eine Transformation in 3 Phasen zu modellieren: eine Woche Zeit, um Bahnhof in Bushof zu verwandeln.
Ab dem 2. Studienjahr wurde fachrichtungsspezifisch Ingenieurpsychologie, Darstellungstechniken, technische und ästhetische Gestaltung gelehrt. Dazu wurden z.B. kleine, möglichst handwerklich perfekte Gipsmodelle als Körperverformung bearbeitet oder ein umfangreicher Mischfarben-Katalog für 9er-Farbklänge erstellt („Stubbeln“).
Anfang der 1980er Jahre war der Studienbetrieb an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee (www.kh-berlin.de | KHB @ Wikipedia) wirklich sehr übersichtlich: in unserem Design-Jahrgang waren wir 9 Studenten: Christoph Geyer (www.geyer-design.de), Bernd Glier (glier.info), Manuela Hahnebach (design.hahnebach.com), Ludwig Mollwo, Rainer Ostermuth, Michael Sohn (www.sohn-art.de | Michael Sohn @ Wikipedia), Carsten Wienhold, Ilona Wricke und ich, Andreas Kuhrt.
Unsere Fachdozenten waren: Prof. Christa Petroff-Bohne (Christa Petroff-Bohne @ Wikipedia | Christa Petroff-Bohne @ www.stiftung-industrie-alltagskultur.de | Christa Petroff-Bohne @ forschungskreis.com/…), Prof. Alfred Hückler (prof-alfred-hueckler.de), Prof. Erich John (Erich John @ Wikipedia | Erich John @ www.stiftung-industrie-alltagskultur.de), Dietmar Pallocks (Dietmar Pallocks @ www.stiftung-industrie-alltagskultur.de) und Mario Prokop.
Ab dem 3. Studienjahr wurden reale Gestaltungsprojekte für unterschiedlichste Produkte bearbeitet. Das waren z.B. eine Studie für Nah-Feldstärke-Messgerät, Souvenirs aus Plastik (Praktikum in Tabarz), Reiseapotheke, Schreibtisch-Ordnungssystem, Notenständer, Bedienfeld für Aufzüge, Arbeitsplatzleuchte, Winkelbohrmaschine, Metallmöbel für Schiffsausstattung, Ernteförderband (Mehrzwecklader), gusseisernes Kochgeschirr, Sanitärkeramik.
1984 Diplom: Elektrorasierer mit Haarschneideaufsatz
Seit 1984 lebe ich in > Suhl (Thüringen)