Openair Ausstellung „Friedliche Revolution in Suhl 1989/90“
Am 4. November 1989 setzte die größte Demonstration von 25.000 Bürgern in Suhl ein Zeichen selbstbewusster Forderungen von Freiheit und Demokratie auch „hinter den Bergen“ in der DDR. Eine Openair-Fotoausstellung des Stadtarchivs Suhl an wichtigen Originalschauplätzen soll an die Ereignisse vor 20 Jahren erinnern.
Grundlage der Ausstellungsgestaltung waren Originalfotos damaliger Zeitzeugen (Manfred Hiersemann, Rolf Kornmann, Herbert Sachse, Reinhard Wenzel). Es wurden vier Ausstellungsteile mit Bezug zu den jeweiligen Standorten geplant: Kirchen am Steinweg, Marktplatz, Platz der deutschen Einheit (damals Ernst-Thälmann-Platz) und Congress Centrum Suhl (früher Stadthalle der Freundschaft). An den Standorten werden zugehörige Themen präsentiert: Demonstrationen, Rolle der Kirchen, Stasi-Besetzung, Freie Menschen, Menschenkette, Dialog, Demokratie lernen. Jedes Hauptthema wurde mit einem fernwirksamen Titelbild (mit markierter Zeitleiste) sowie einer Detail-Tafel mit Einzelbildern und informierenden Texten (von Holger Uske) gestaltet. Das jeweilige Titelbild funktioniert formatfüllend als „Hingucker“, die kleineren Bilder illustrieren das Thema. Ausstellungs- und Thementitel auf jeder Ausstellungstafel sollen die Zuordnung erleichtern und binden die unterschiedlichen Bildkompositionen formal zusammen. Sie haben farblich eine Aufmerksamkeit errregende Signalwirkung, die in der Kombination der Nationalfarben Schwarz, Rot, Gelb auch eine sinnvolle Bedeutung hat.
Die Layouts der verschiedenen Bildtafeln sollten keinesfalls durch Gleichförmigkeit und Überfrachtung langweilen und ermüden. Vielmehr prägt jede Tafel mit den ausgewählten wenigen Bildern und Dokumenten ein eigenes Gesicht. Die individuelle Anordnung der Bilder und Texte erlaubt eine Wichtung der Bilder (durch unterschiedliche Größe) und interessante formale Zusammenstellungen, die auch Bezug zum Thema haben. Beispielsweise reihen sich die Fotos des Themas Menschenkette wie Kettenglieder aneinander.